Dienstag, 28. September 2010

Die Geschichte von Tamu, Scarface und Sweety

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Vor 7 Monate haben wir auf der Strasse (Spintex Road) einen kleinen Hund gekauft.

Eigentlich wollten wir nachfragen was  unsere Bambusmöbel machen, die ich für unser Wohn- und Esszimmer bestellt habe und schon überfällig waren.

Neben dem Bambus Schreiner - oder wie man das hier nennen mag, stand an der Strasse ein Käfig mit jungen Hunden, - wir wollten schon einen Hund, nur eigentlich erst wenn unser Haus ganz fertig ist, weil da noch viele Arbeiter aus und ein gingen.

Als wir dann aber diesen kleinen schwarzen Knäuel in dem Käfig erblickten und er uns direkt in die Augen sah, - so, ach komm nehmt mich doch mit, wir ihn dann auch noch auf unserem Arm hatten, haben wir uns beide in den kleinen Kerl verliebt. Wir haben 30 Ghc bezahlt (ca. CHF 22.--) und nun waren wir Hundebesitzer.
Es war liebe auf den ersten Blick.

Ich glaube er war gerade mal 2 Monate alt, viel zu früh von der Mutter weg. Manuela hat ihn die ersten paar Wochen, in der Nacht, in einem Körbchen, in ihrem Schlafzimmer gehabt. Er war natürlich auch alles andere als stubenrein, er uns so ziemlich in jede Ecke gepinkelt oder seine Häufchen gemacht, - nur gut haben wir Keramikkacheln im ganzen Haus, - die sind einfach zu putzen.



Anfangs dachte ich, na meine Herren, das kann ja heiter werden. Da ich nie einen Hund hatte, wusste ich nicht so genau wie sich das dann da verhält.
Ach ist heute kein Thema mehr. Wir lassen ihn auch nicht mehr ins Haus und seine Geschäfte erledigt er jetzt draußen.

Er fährt unheimlich gerne Auto und plantscht gerne im Wasser. Wir haben ihn auch fast überall mit genommen, bis er dann alt genug war um auf das Haus aufpassen zu können.


Nun ist unser Hündchen 7 Monate alt und hat uns heute seine erste Freundin vorgestellt.

Ach übrigens er heisst Tamu, das ist Kiswahili und heisst Süss. Inzwischen würden wir ihn gerne umtaufen, - Chopchop, heisst in Twi essen. (Twi ist eine der vielen Stammessprachen die es hier in Ghana gibt, Twi ist die Sprache der Ashanti).

 Tamu ist ein richtiger Quartierbengel geworden. Obwohl Afrikaner eigentlich keine Hunde mögen, geht er in fast allen Häusern ein und aus, erbettelt sich überall irgendwas zum futtern, (als bekäme er nicht genug zu Hause).

Ja und in zwischen Zeit haben wir noch einen zweiten bekommen, Scarface, Juno hat ihn mit gebracht als sie von Sunyani zu uns gezogen ist. Ein lieber Kerl schon ein wenig älter und behäbiger. Wir haben Glück die beiden Hunde kommen bestens mit einander aus und bellen um die Wette, wenn sich irgendwas regt.


Ach und nun zu dem warum ich hier eigentlich sitze und schreibe. Tamu hat uns heute seine erste Freundin nach Hause gebracht. Es war so süss, wie er sie umschwänzelt hat, ihr die Ohren geleckt und natürlich besteigen wollte. Leute ich habe mich gekrümmt vor lachen, der wollte ihr doch tatsächlich in die Schnauze Pimp.........

Die Nachbarn von Gegenüber hatten vor etwa 4 Monaten einen Wurf Hunde und eine davon geht jetzt bei uns ein und aus.

Wir haben sehr viele Hunde hier in der Gegend, erstaunlich, da die Afrikaner sie nicht wirklich mögen.
Also so  wie Tamu sich anstellt ist die Gefahr noch nicht groß, dass ich bald Großmutter werden.




Wir haben sie Sweety getauft, weil sie wirklich sehr süss ist. Sie besucht uns nun jeden Tag und lässt sich von mir auch schon vorsichtig streicheln. Die Afrikanischen Hunde sind nicht sehr zutraulich, weil sie leider mehrheitlich nicht sehr gut behandelt werden.






Na sind sie nicht ein hübsches Pärchen.







Sollte es demnächst Junge geben, werde ich weiter berichten.