Montag, 27. Dezember 2010

Beschissen Teil 6 / Korruption

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Wieder auf dem Polizei Hauptquartier in Accra
 
29.11.2010 um 10 Uhr mussten wir wieder bei Inspektor Safo im Büro sein. Wir sind sehr zuversichtlich hin gegangen. Manuela und ich musste ein wenig früher da sein, weil wir ihm noch das Foto von Goodys Auto bringen mussten und ihm genau erzählen wie sich das mit dem Auto verhalten hat.

Kurz vor 10 Uhr hat uns dann Inspektor Safo gesagt, er müsse noch einmal kurz weg für eine PRIVATE Besorgung, ich habe schon leicht gestutzt, was Besorgung wenn man einen Termin hat?

Er ist dann gegangen und wurde nicht mehr gesehen bis nach 12 Uhr. Ich habe ihn ein paar Mal angerufen und gefragt was den nun los sei. - Ja er sei unterwegs stecke im Stau fest. Uncle King wurde schon sehr nervös, schliesslich hatten wir noch was anderes zu tun als hier rum zu sitzen. Aber mir wurde schon öfters erzählt wie das bei der Polizei zugeht, dass ist denen scheiss egal, ob man da nun stundenlangen warten muss.

Der 5. Stock in diesem Gebäude, ist dem  Betrug vorbehalten und er ist immer voll gestopft mit Leuten, die irgend einen Betrug zu melden haben oder zu Verhören gehen müssen, so wie wir. Nun sind aber die Polizeioffiziere auf diesem Stock allergisch gegen Leute die in den Gängen rum stehen und so verteilen sie die Wartenden auf den 6. oder 4. Stock, weil da meistens die Sitze frei sind.

Einer der Inspektoren wollte mich und die Zeugen in den 4. Stock schicken, da habe ich mich geweigert und habe dem Inspektor, wahrscheinlich ein wenig zu forsch gesagt, dass ich mich nicht in den 4. Stock setzen werden, weil da das Subjekt Juno mit ihrem Vater sitze.

Da ist er fast ausgetickt und hat mir einen Vortrag halten wollen, wie man hier in Ghana einen Polizei Beamten zu respektieren hätte. Da habe ich ihm einen Vortrag gehalten, wie das in meinem Land aussieht auf einem Polizei Revier.

Wenn sie hier die Termin einhalten würden und die Leute nicht Stundenlang warten müssten, weil irgend so ein Inspektor private Einkäufe macht, während er eigentlich hier seine sollte. Dann wären die Gänge hier auch nicht so überfüllt.

Ihm sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, aber mir war das Wurst. Ich frage weiter wie es dem mit dem Respekt mir gegenüber stehe, ich warte jetzt schon über 2 Stunden auf den einkaufenden Inspektor. Er drohte mir, dass er mich dafür einsperren könne. Nur zu du Ochse, habe ich dann auf Schweizer Deutsch noch nachgehackt. Da ist er wütend von Dannen gezogen. Na da habe ich mir wohl einen Feind geschaffen, was soll’s war eh schon alles Kacke.

Als es dann so weit ist, kommt Juno aus dem 4. Stock in Begleitung ihres Vaters und 2 anderen Personen. Prince der neben mir sass, sagte mir wer die eine der Personen ist, sie hat die Stellung eines höheren Offiziers in der Ghana Polizei. Als ich sie dann auch noch im Büro unseres zuständigen Chief Police Officers verschwinden sah und sie nach 15 Minuten wieder raus kam, da war mir Schlag artig klar das der Fall nun bestochen ist und kaum mehr zu unseren Gunsten laufen wird. Was sich dann in der folgenden Anhörung auch bestätigte

Noch in Inspektor Safo’s Büro. Hat er dann Juno gefragt ob sie, ihr das Auto von Goody zeigend, dieses Auto kenne,  sagt doch diese Schlampe, nein kenne sie nicht. Manuela und ich konnten uns nicht zurückhalten und haben gelacht. Nach einem 2. Blick auf das Foto sagt sie dann, - ach ja das ist das Auto einer Bekannten, von uns. Inspektor Safo fragt und ob sie es gekauft habe, - nein hat sie wieder geantwortet. Er hat es dabei belassen.

Weiter hat er gefragt ob sie dies kenne, und hat so auf die Kopie des Checks gezeigt, da sagt Juno, das war ein Geschenk von King, weil sie ihm geholfen habe, das Haus zu verkaufen. King hat fast lachen müssen und hat gesagt, - was soll ich, ich habe grad mal 5000 Dollar Gewinn gemacht mit dem Haus, wie kann ich da 20’000 Dollar raus geben als eine Geschenk.

Manchmal wenn ich auf diesem Polizei Hauptquartier sitze, komme ich mir vor wie in einem schlechten Film. Ich habe mich mein Leben lang mit Afrika beschäftigt und ich hatte eine Ahnung wie das da abläuft, aber was ich jetzt hier erlebe, ist unter aller Vorstellung. Wenn man es so direkt mit den Behörden und Institutionen zu tun hat, bekommt man eine Ahnung warum es afrikanische Länder einfach kaum zu was bringen.

Anschliessend versuchte, - ja mit der Betonung auf versuchte, Inspektor Safo, seinem Vorgesetzen, im selben Büro sitzend, zu erklären um was es in diesem Fall geht. Man muss dazu sagen, dass Herr Vorgesetzter die letzen paar Wochen verreist war und NULL Ahnung hatte von dem Fall. Wie es aussah hat er sich wohl nicht einmal die Mühe gemacht die Akte zu lesen bevor er in die Anhörung kam.

Safo hat mehrere Anläufe genommen, ihm zu erklären um was es hier geht, er kam nicht dazu, weil Herr Vorgesetzter immer wieder vom Klingeln seines Handys unterbrochen wurde, dass er nicht etwa wegdrückte, nein er nahm jeden einzelnen Anruf entgegen, man konnte Safo ansehen, das es ihm sichtlich peinlich war, wie die Sache da ablief. Schliesslich gab er es auf und sagte zu Manuela und mir wir sollen mit kommen. Wir gingen nun in das Büro von dem früher erwähnten Chief Inspektor.

Also ich bekomme heute noch Magenschmerzen und mein Blutdruck geht in die Höhe wenn ich mir das Gespräch in Erinnerung rufe.

Der Chief Inspektor dreht die Akte in seinen Fingern  und druckste rum, dann sage er, - ja es gibt da ein Problem und zwar mit der Quittung über die 78’000 Dollar. Auf der Quittung hätte stehen müssen, dass 20’000 Dollar für Renovation sei bla bla bla. Ich habe nur Bahnhof verstanden. Ich habe dem Inspektor gesagt, wenn es da um die Quittung geht, dann möchte ich, dass King dazu geholt wird, - ja ob er denn da sei fragt der Stinker so scheinheilig, als wüsste er nicht, dass wir alle wieder da waren. Also hat er nach ihm rufen lassen.

Er hat dann King die Sache erklärt, also irgend wie habe ich da einfach nicht alles mitbekommen, es war einfach so alles ohne Logik für mich. Dem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hat auch King nicht wirklich begriffen was der Typ jetzt da von ihm will.

Und dann kam es, der Chief Inspektor sagte zu King, so ganz scheinheilig, er wisse doch sicher, dass er für den Verkauf des Hauses Steuern bezahlen müsse und das sei dann ein Unterschied ob er für 58’000 oder 78’000 Dollar bezahle. Wohl wissend dass King mit Sicherheit keine Steuern bezahlt hat. Wer bezahlt in Ghana schon Steuern, wenn es nicht wirklich sein muss.

Bingo jetzt war es raus, nun wurde King unter Druck gesetzt und zwar so massiv, dass er wahrscheinlich seine Zeugenaussage widerrufen wird, weil er sich in die Nesseln setzt, wenn er weiter macht. Ich war so wütend ich hätte kotzen können. Den einzigen wirklichen Zeugen den wir haben, wird nun unglaubwürdig gemacht. Ich konnte dem Gesicht von King entnehmen, dass er sich zurückzieht.

So was nennt man nun in Afrika Korruption oder Gerechtigkeit. Da spaziert irgend so eine.... in ein Büro legt ein paar Scheine hin, oder was auch immer die da besprochen haben und schon gerät ein Verbrechen in die Schublade.

Ich habe den Inspektor gefragt was den mit allen anderen Zeugen sei, er hat mir nicht einmal zugehört, er hat mich angeschaut, wie so ein lästiges Insekt.

Er wollte mir weiss machen, dass kein Gericht die Quittung so annahmen würde. Ich solle mir einen Anwalt nehmen und die Sache auf dem zivilen Weg versuchen oder was auch immer er da gequatscht hat, ich habe gar nicht mehr zugehört. Auch der Check war plötzlich nicht mehr wichtig, Ich habe ihm gesagt, - wir haben kein Geld für einen Anwalt, die Hexe hat uns alles genommen. Nur ein Schulter zucken. Alle Aussagen der anderen Zeugen wurden unter den Tisch gewischt.

Ich bekomme noch wären ich jetzt schreiben eine stink Wut. Als wir zurück in Safos Büro gingen, hatte ich das gefühlt ein leichtes Grinsen im Gesicht von Juno zu sehen. Ich habe ihr direkt ins Gesicht gekuckt und gedacht, dein Grinsen wird dir noch vergehen, dass schwör ich dir.

So das war’s dann Mal, aber ich bin noch nicht fertig mit der Galley Brut.

Ich habe Freunde und die Freunde haben Freunde, tönt jetzt sicher blöd, aber so läuft es in Ghana, ohne Verbindungen geht hier gar nichts.

Über die Weihnachtsfeiertage werde ich jetzt still bleiben, aber dann werde ich los legen, dann werden die Medien Mobile gemacht, ich werde an allen Türen kratzen die man mir nennt. Hier dachte ich noch es gibt eine Gerechtigkeit auch in Ghana, war wohl ein grober Fehler.

Aber es gibt auch eine himmlische Gerechtigkeit, ich habe inzwischen erfahren, dass sie mit ihrem übereilten Hauskauf kein Glück hat, das Haus soll auf Land stehen, um das sich 2 Familien streiten. Der ist schon längst das Geld ausgegangen, sie hat kein Wasser und kein Strom in ihrem Haus und nun habe ich gehört durch Eric den Agenten, dass sie versuche das Haus zu verkaufen. So schnell wird sie das bestimmt nicht los, zumal sie keine Papiere hat dafür und dem Vorbesitzer noch 20’000 Ghc schuldet.

Bei allem Mist, ist der Bande der Schuss nach hinten los, die werden da stehen und werden weniger haben als vorher.

Ach es gibt auch noch gute Nachrichten, unser Restaurant wird am 12.2.2011 eröffnet. Daran kann auch die Bande nichts ändern.

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Hatte gerade eben einen Anruf von einem Freund und ein Gespräch mit der Radiosprecherin Ohemaa. Beide raten sie mir die Sache nicht weiter zu verfolgen. Man wisse nie was die Bande noch im Schilde führe, wenn sie sich auf den Schlips getreten fühlen.

Und da King mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit die Aussage zurückziehen wird, weil er sich ja nicht selber in die Nesseln setzen will, haben wir nichts mehr in der Hand gegen die Bande.

DER FALL  IST GELAUFEN !!!!!

Wieder einmal hat in einem afrikanischen Staat das Verbrechen gesiegt.

Sollte es wiedererwarten doch noch eine Wendung geben in dem Fall, werde ich weiter berichten.

Im Moment bin ich deprimiert, traurig und enttäuscht, habe keine Kraft mehr zum Kämpfen.

Mein Schluss Wort zu dieser Geschichte:

Ghana ist Jahrhunderte weit davon entfernt aus dem Stadium eines 3.Weltlandes auszubrechen und da nutzen auch die ganzen Ölvorkommen nichts, solange hier die Verbrecher davon kommen mit solchen Betrügereien, wo eine Institution wie die Polizei doch eigentlich die Bürger schützen sollte.

Und noch eine ghanaisches Sprichwort auf englisch:

THE RUIN OF A NATION, BEGINNS IN THE PEOPLES HOME ITS SELF !!!!

Frei Übersetzung:

Der Untergang einer Nation, beginnt in den Häusern seiner Bürger!!!!

Ich wünsch allen eine guten neues Jahr


 




















Hier liegt unsere Zukunft und auf die werden wir uns jetzt konzentrieren !!!!










Ich habe auch der Schweizer Vertretung hier in Ghana einen Bericht geschickt, damit sie Bescheid wissen, mal sehen was die noch dazu zu sagen haben.




































Mittwoch, 22. Dezember 2010

Nicht nur Ghanaer bescheissen

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DIE GESCHICHTE VON G.

Nun kommt die Geschichte, die eigentlich nicht wirklich hier hin gehört, aber es geht hier auch um Beschiss, Hinterhältigkeit und was gewissen Leuten eine Freundschaft bedeutet und wie sie es einem Danken, dass man sie in einer schlimmen Situation aufgefangen hat.

Es geht hier um G. (lassen wir mal den vollständigen Namen weg), eine Deutsche die im 2009 nach Ghana ausgewandert ist, zu Ihrem Typen in Berekum. Sie hat in Deutschland alle Brücken abgebrochen, ist mit ihrem Hab und Gut in einem riesigen Container nach Ghana gekommen. Ich will hier nicht näher auf die Geschichte eingehen.

Ich habe die Frau über Internet und Frauen aus einem Forum, dass da heisst, “Africa Lovers” kennen gelernt. Mir wurde in dem Forum ans Herz gelegt, mal nach G. zu schauen, wenn ich dann in Ghana bin. Was ich auch gemacht habe.

Als ich einmal in ihrer Nähe war, Accra und Berekum liegen so zwischen 8 bis 10 Stunden Autofahrt auseinander, habe ich sie getroffen. Sie war mir eigentlich auf Anhieb symphatisch und wir haben gleich über dieses und jenes gequatscht, was sie so in Berekum macht und sie noch machen will, es war ein sehr angenehmer Nachmittag.

Wir sind in Telefon Kontakt gebliebe. Zu dem Zeitunkt war ihr Kerl, ein Ghanaer der aber in Canada wohnt, zusammen mit G. in Ghana. Er ist dann aber ein paar Wochen später wieder nach Hause geflogen und hat anscheinend einen Scherbenhaufen hinterlassen.

Der Bruder ihres Kerls hat sich zu dem Zeitpunkt auch in Ghana aufgehalten, nur hat er in einem Guesthouse gewohnt, wo er  ausgeraubt wurde, inklusive seinem Laptop. Er hat sich da danach nicht mehr sicher gefühlt und hat G. gefragt ob er nicht in das Haus seines Bruders übersiedeln könne, was er dann auch getan hatte.

Ich möchte hier nicht näher auf die Geschichte eingehen. Eines Tages bekam ich ein Anruf von G., heulend, dass ihr Kerls sie rausgeschmissen habe, per Telefon aus Kanada, dass sie ihre Sachen zusammen packen soll und das Haus verlassen. Seinen Bruder hat er mit rausgeschmissen. Ihm verblieb noch eine Woche bis zu seinem Rückflug in die Staaten, so hat G. mich gefragt ob sie in dieser Woche zu mir kommen könnten. Auch sie selber brauche eine Auszeit, bis sie mit der Packerei anfangen könne. Einwenig Meerbrise schnuppern wäre ideal.

Es war eine Woche voller Tränen und Diskussionen. Wir haben alle versuchten sie zu trösten oder ihr Ratschläge zu geben. Ich habe voll verstanden was in ihr jetzt vorging, sie hatte alles hinter sich gelassen in Deutschland und wollte sich hier was neues aufbauen und nun schmeißt sie der Kerl raus.

Na ich kenne ihren Kerl nicht und habe nur  ihre Version der Geschichte gehört, darum werde ich hier nicht weiter auf diese Sache  eingehen, ist auch nicht relevant für meinen Teil der Geschichte mit G.

Ich habe mich dann angeboten mir ihr nach Berekum zu fahren um ihr beizustehen, bei der Packerei und auch emotional. Helfen konnte ich nicht viel, weil nur sie wusste, was wo hin gehört. Sie hat dann noch eine Verkaufsaktion gestartet um so viel wie möglich von den Sachen die sie mitgenommen hatte zu verkaufen. Auch den Container und die komplette Küche die sie aus Deutschland mit gebrachte hatte. Ein paar Sachen habe ich ihr abgekauft. Es waren Möbel dabei, Geschirr und Besteck und noch vieles mehr, was wir hier gut gebrauchen konnten.

Wir haben dann einen Tagespreis von 15 Ghc für Zimmer, Strom, Wasser und Essen ausgemacht, was bei Gott geschenkt war, ihrem Gesichtsaudruck folgend hat sie wohl gedacht ich würde ihr großzügig kostenlose Unterkunft bieten, Süße hier ist Afrika, da gibt es nichts mehr gratis.

Für diesen Wert hat sie mir dann Sachen verkauft. Die grossen teuren Sachen, wie der Projektor, den Drucker und den Kühlschrank haben wir ihr nach Deutschland auf ihr Bankkonto überwiesen.

Tag für Tag, Stunde für Stunde habe ich mir zum 100 und einen Mal ihre Geschichte mit ihrem Kerl angehört, war ja auch ok, dafür bin ich ja mit gegangen, zur moralischen Unterstützung, nur wenn ich jetzt die Geschichte erzähle, weiss ich natürlich wie sie mich im nachhinein beschissen hat, da bekommt alles schon einen faulen Nebengeschmack.

Na jedenfalls ist sie ca. 6 Wochen bei uns gewesen, wir haben Ausflüge gemacht mit unserem Auto, da kam nie die Nachfrage, ob sie vielleicht was zum Benzin beisteuern könnte.

Sie selber hatte auch ein Auto, dass sie aus Deutschland mit nahm, nur war sie dann so naiv, ihrem Kerl zu glauben, dass es das beste wäre, wenn das Auto auf den Namen der Schwester eingeführt würde, wegen den Zollformalitäten.

Nun wollte sie ihr Auto verkaufen und man hat ihr den Rat gegeben, sie solle das Auto nach Accra bringen, da es sich hier sicher besser verkaufen lasse als in Berekum oder Sunyani.

Nun war da aber das Problem der Papiere, weil mit dem Namen der Schwester als Besitzer kann sie das Auto natürlich nicht verkaufen.

Ich hatte vor Monaten einen älteren Herrn kennen gelernt in der HFC Bank, wir kamen ins Gespräch und er frage mich, wo her ich komme usw. Er gab mir dann seinen Namen und die Telefonnummer und hat mir gesagt, sollte ich je Probleme haben in Ghana soll ich mich ruhig an in wenden.

Diesem Ambassador Dr. J.A., Anwalt, lassen wir den Namen hier mal weg, habe ich dann angerufen und habe ihm das Problem von G. geschildert. Er hat uns sofort aufgefordert zu ihm nach Hause zu kommen, damit er sich die Geschichte anhören könne. Wir wurden sehr herzlich von ihm und seiner Irisch stämmigen Frau empfangen. Er war sofort bereit zu helfen. Alles weitere hat dann G. mit ihm direkt erledigt.

Lange rede kurzer Sinn, er hat G. geholfen in einem Tag, ein Rekord für Ghana, die Wagen Papiere umschreiben zu können. Da G. im Besitz aller Beweise war, dass das Auto ihr gehöre, konnten sie die Papiere umschreiben. Dr. J.A. hat ihr nichts verlangt für seine Aktion.

Ich habe immer mal noch auf ein Dankeschön gewartet von G. für die Vermittlung dieser Erfolgreichen Aktion.

Aber es gibt Menschen auf dieser Welt, die alles für selbstverständlich nehmen und auch immer NUR nehmen. Auch wir hatten in dieser Zeit als sie bei uns war Probleme, hat sie aber nicht interessiert, nur ihre Geschichte mit ihrem Kerl war wichtig und dies hat in der Zeit den ganzen Raum eingenommen.

Ja gedankt hat sie uns dann die Beherbergung und Hilfe, in dem sie Juno der Diebin und Betrügerin ihr Auto verkaufte. In dem sie uns irgend eine Geschichte aufgetischt hat,- waren alles Lügen. Ich habe ihr angeboten, sie könnte das Auto bei uns stehen lassen und wir werden versuchen es zu verkaufen, was sie erst auch angenommen hat, aber plötzlich hatte sie Freunde wo sie es einstellen konnte.

Am Tag ihrer Abreise, hat sie gesagt, würde sie das Auto bei den Freunden einstellen, sie nehme dann gleich ihr ganzes Gepäck mit, weil sie nicht noch einmal den Weg zurück in unser Haus machen wolte. Ich hab nicht begriffen wo der Stress lag, da ihr Flug Abends um 22 Uhr ging, aber man soll ja Menschen ihres Weges ziehen lassen, wen sie gehen wollen.

Heute weiss ich was dieses ganze Affentheater sollte. Du bist so ein FALSCHES STÜCK . Ich hoffe dir tritt auch noch mal einer kräftige in den Arsch.

Zuerst haben unsere Nachbarn uns gesagt, man habe Juno im Auto von G. gesehen und dann kommt der ober Hammer.

Online habe ich G. dann gefragt, - hast du dein Auto verkauft, die Antwort. - warum, hast du es fahren sehen, ich habe geantwortet, - ja man hat es mir zugetragen, dass man Juno damit gesehen habe.

Da sagt doch diese Kuh, ich schüttle heute noch den Kopf über so viel Dummheit, - ach da muss ich doch mal nachfragen bei meinen Freunden, ob sie es verkauft haben. Ich habe gedacht mich laust ein Affe bei dieser stupiden Antwort. Da wusste ich das ich recht hatte mit meinem Gefühl, dass sie hinter unserem Rücken ihr Auto an Juno verkauft hat.

G. du bist keinen Deut besser als diese Verbrecherin. So viel zu dem Wort Freundschaft, besser du gebrauchst dieses Wort nie mehr, es bekommt aus deinem Mund einen sehr sehr fauligen Geschmack.

Es geht hier nicht darum, DASS du das Auto verkauft hast, sondern wie. Diese ganze Hinterhältigkeit und SO verlogen.

Ein paar Wochen später bin ich dann Juno selber über den Weg gefahren und habe sie mit ihrem neuen Typen im Auto gesehen. Als sie mich sahen sind sie, als wäre der Teufel hinter ihnen her davon, ich aber hinter her, sie haben sich fast den Hals gebrochen nur um von mir weg zu kommen, ich habe sie dann ziehen lassen. Für so eine Sache will ich mir nicht noch einen Unfall bauen.

Ich habe dann ein Foto von dem Auto ausgedruckt, dass ich in meinem Computer fand und habe es Inspektor Safo gebracht, für weitere Beweise, für was das von uns gestohlene Geld ausgegeben wurde. Er hat es gerne entgegen genommen.

So G. nun  wünsche ich dir alles gute in deinem weiteren Leben. Sei  froh, dass ich hier nicht noch ein Foto von dir reinhänge.





















Dienstag, 21. Dezember 2010

Erste Gäste !!

Zwischen durch Mal wieder was erfreuliches, nicht das meine Leser glauben, ich Lebe hier nur ziwschen Verbrechern, Lügnern und sonstigem Gesindel.


Die ersten Gäste in unserem Africa-Swiss Guesthouse.

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Wir haben Gäste aus der Schweiz, die für 2 Nächte in unserem “Africa-Swiss” Gästehaus übernachten. Am Samstag Abend haben wir sie um ca. 7 PM vom Kotoka Airport abgeholt.



Da man leider wie auf vielen Flughäfen der Welt keine Fotos machen darf, sind die Bilder aus dem Internet, halt ohne Fabian, Sandra und Undine.




Schon bei der Hinfahrt sind wir hinter dem Trade Faire Centre fast stecken geblieben, es muss irgend ein Riesen Event gewesen sein, die Strasse war vollkommen verstopft und für eine Strecke von etwa 10 Minuten haben wir geschlagene 45 Minuten gebraucht. Wir waren aber doch zur richtigen Zeit am Flughafen, es hat auch noch gereicht etwas kleines zu essen.



Der KLM Flieger war sogar noch 15 Minuten früher. Gespannt sind Manuela und ich am Ausgang gestanden und haben immer nach einem jungen Pärchen Ausschau gehalten. Wir wussten ja nicht wie Fabian und Sandra aussehen. Es war ja fast wie ein Blind Date !!

Nach fast einer Stunde warten, haben wir sie dann endlich gesichtet. Es war eine herzliche Begrüssung, die beiden waren uns auf Anhieb sympathisch.

Um 9.45 PM sollte dann noch Undine ankommen, sie kommt aber aus Süd Afrika angereiste. Eigentlich wollten wir Sandra und Fabian nach Hause fahren und dann anschliessend wieder zum Flughafen um Undine abzuholen.

Wir haben uns auf den nach Hause Weg gemacht und als wir wieder Richtung Trade Faire Centre kommen, sehen wir, dass das große Chaos noch kein Ende gefunden hat. Entgegen kommende Autofahrer, riefen uns zu, dass es da kein durchkommen gibt, die Strasse sei komplett verstopft.

Sandra hat Undine in zwischen eine SMS geschickt um ihr zu sagen sie solle doch ein Taxi nehmen. Als ich dann aber sah, dass wir so nie nach Hause kommen, habe ich kehrt gemacht, solange es noch ging und ich nicht vollkommen im Stau stecke.

Also wieder eine SMS an Undine, ne wir kommen!!

Zum Flughafen ging es dann ohne weitere Verzögerung, aber auch Undine brauchte eine Ewigkeit bis sie durch die Flughafenkontrollen war und wir sie am Ausgang in Empfang nehmen konnten.

Mein Auto ist ja kein Kleinbus und so mussten sie die 4 Leute sehr schmal machen, damit wir alles ins Auto packen konnten. Fabian sass vorne neben mir und die Damen quetschten sich hinten. Aber es hatte alles Platz und nach einer kleiner Beratung mit meiner Freundin, welchen Weg den nun der beste sei, um dem wohl immer noch dauernden Stau zu entgehen, ging es los nach Hause.

Wir fuhren über die Spintex, ein Riesen Umweg, aber da werden wir mit Sicherheit keinen Stau antreffen, schon gar nicht um diese Zeit. Sie Spintex staut sich am Nachmittag so gegen 15 Uhr. Wo gibt es in Accra keinen Stau ?!

So gegen Mitternacht waren wir dann, Zuhause......Phuuuu, aber wir sind Heil angekommen.




Am Sonntag Morgen waren dann alle schon ziemlich früh aus den Federn. Wir haben unseren Gästen ein Frühstück bereitet, dass in Ghana wohl eher selten ist. Frisch gebackener Zopf und dunkels Brot, dass wir im Koala finden. Selber gemacht Marmelade aus Ananas und Papaya.

Undine hat das Frühstück sehr genossen, weil sie auf ihrer Reise durch das Südliche Afrika, in Sachen Frühstück nicht so verwöhnt wurde.

Anschliessend haben wir beraten was sie sehen oder machen wollen. Wir haben uns entschlossen einfach mal loszufahren und spontan zu entscheiden. Wir sind zuerst zum Busbahnhof gefahren, weil die 3 Freunde am Montag nach Kokrobite an den Strand fahren wollen. Ich wusste auch nicht so genau, wie man da ohne Auto hinkommt, so dachte ich am besten fahre ich sie zum Busbahnhof und erkundigen uns da mal. Die haben uns dann gesagt, dass man da eigentlich nur mit einem Taxi hinkommt. Als ich in Kokrobite war mit Freunden, sind wir mit unserem eigenen Auto gefahren.

Die Geschichte kann in einem früheren Blog gelesen werden “Ausflug nach Kokrobite”
Also habe ich einen Freund angerufen, unseren ehemaligen Taxifahrer, um ihn zu fragen, ob er nicht einen Freund hätte, der die 3 am Montag nach Kokrobite fahren kann. Was dann auch geklappt hat.

Dann bin ich einfach Mal so in der Gegend rum gekurvt, na ich gebe es zu, habe mich eigentlich verfahren, war aber nicht schlimm ich glaube keiner hat was gemerkt. Wir waren dann auch bald wieder auf einer Strasse, wo ich mich auskannte.

Zurück sind wir durch James Town gefahren. Dieser kleine Stadtteil liegt direkt am Meer und hat einen wunderschönen Leuchtturm und viele Häuser die noch sehr an die Britische Kolonialzeit erinnert.


Und  weiter ging es zum “Independence Place” und zum Wahrzeichen von Accra, dem Triumphbogen mit dem grossen schwarzen Stern mit der Aufschrift “Freedom and Justice” . Da haben wir kurz angehalten, damit sie sich besser umschauen konnten. Viel gibt es da nicht zu sehen, aber gesehen haben muss man den “Black Star” schon, wenn man in  Accra ist.



Und am Kwame Nkruma Memorial Garten, er war der erste Präsident 1957 nach der Unabhängigkeit Ghanas.




 
Nun wollten sie wissen was es denn noch zu sehen gibt. Also da es Sonntag ist und die Labadi Beach sehenswert . Hmmm meinten sie, so auf Strand seien sie nicht aus. Aber durch Accra reisen und den Labadi an einem Sonntag nicht gesehen zu haben, ist schon fast eine Bildungslücke, Also ab nach Labadi. Da wir noch relative früh waren, bekamen wir noch einen guten Parkplatz im Labadi Areal.

Wir haben einen Strandspaziergang gemacht und die 3 haben sich Genwundert wie viele Leute, vor allem Einheimische da sich vergnügen. Das werden noch mehr wenn es dann so gegen den Abend geht.

Wir haben uns in ein Strandrestaurant gesetzt, nachdem uns eine Animateurin (Frauen und Männer die am Strand stehen und die Leute davon überzeugen sollen, dass ihr Restaurant das beste ist) überzeugen konnte, das wir bei ihr gut essen und trinken. Sie hat uns extra einen Tisch ganz vorne hingestellt, damit wir ja alles mitbekommen, was da so am Strand abgeht.


Zuerst wurde mal eine Runde Bier bestellt, Fabian hat das Star Bier am besten geschmeckt, überhaupt mag er das Ghana Bier.

Wir sind da an unserem Tischchen gesessen und die 3 waren wirklich erstaunt, was da an der Labadi abgeht, dass sie noch kaum einen Strand gesehen haben, wo sich die Einheimischen selber so zahlreich treffen und auch Geld ausgeben, für Essen, Trinken, Pferdereisten oder sonstige Aktionen die an der Labadi am Sonntag zur Verfügung stehen. Je später es dann wurde, je mehr Menschen trafen ein, nur ein paar weisse Pünktchen dazwischen.


Es kamen singende Boys an die Tische, die meisten waren Rastas oder Händler die ihre Ware verkaufen wollen, Schmuck, Holzschnitzereien, gemalte Bilder. Undine bekam eine Perle gescheckt von einem Rasta Verehrer, der besonders von ihr angetan war.

Die 3 haben mehr als ein Mal betont, dass sie wirklich was verpasst hätten, wären sie nicht and die Labadi Beach gekommen.

Beim Einnachten, haben die Menschen sich, so langsam auf den Heimweg gemacht und wir auch, es war dann noch ein kleines Abenteuer bis ich mein Auto aus dem Gewusel der überfüllten Beach raus manövriert hatte. Hunderte von Auto und Taxis stehen vor der Labadi um die herausströmenden Menschen aufzunehmen und nach Hause zu bringen. Wir hatten es nicht so weit, unsere Guestehouse und mein Zuhause liegen grad mal 10 Minuten von der Labadi weg.

Zuhause angekommen, habe ich den Vorschlag gemacht im “Next Door” essen zu gehen, da gibt es gutes einheimisches Essen und Life Band. Nach dem sich dann alle den Staub und das Salz abgewaschen haben, machen wir uns auf den Weg. Auch bis zum “Next Door” sind es grad mal 10 Minuten. Leider gab es dann keine Musik, aber eben das ist Afrika, immer für eine Überraschung gut, aber dafür ist das Essen gut angekommen bei den dreien und gratis dazu gab es See Brise, weil es direkt am Meer liegt.

Ggen 10 Uhr waren wir dann wieder zu Hause und so ziemliche alles Müde, machten wir uns über die Betten her.

Am nächsten Tag Montag, wollen die drei sich ja dann auf die weiter Reise begeben nach Kokrobite, Cape Coast, über Kumasi in den Norden Tamale, Bolgatange und dann über die Grenze nach Burkina Faso und von da geht es dann wieder zurück in die Schweiz.

Schön war es mit Euch......Fabian, Sandra und Udine. Ich hoffe ihr kommt Gesund in meiner alten Heimat an.



Labadi an einem Sonntag Nachmittag














Sonntag, 19. Dezember 2010

Beschissen Teil 4


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UNSERE NACHBARN IN DIESEM FALL

Ich war eine Woche in Berekum und als ich zurückgekommen bin, haben Martha und Packow plötzlich nicht mehr mit mir geredet, ich dachte was ist den da los, nicht ein mal mehr ein Hallo wenn wir vor die Türe getreten sind, keine Einladung mehr am Abend mit Ihnen vor das Tor zu sitzen und zu Quatschen. Sie ist mir aus dem Weg gegangen, wenn ich aus dem Tor kam hat sie auf die andere Seite geschaut.

Ich habe mir das in paar Wochen angeschaut und sie eines Morgen um 6 Uhr vor dem Haus allein erwischt, ich habe sie gerufen und sie gefragt, - Martha was ist los, warum reden wir nicht mehr zusammen, was ist passiert, habe ich irgend etwas falsch gemacht. Sie hat mir dann gesagt sie könne mit mir nicht darüber reden. Ich habe es so stehen lassen, aber ich wollte bei Gelegenheit bestimmt nachhacken.

Juno hat auch versucht, unsere Gute Nachbarschaft mit Victoria und ihrer Tochter Irene zu stören, die beiden Frauen haben ein Frisör Laden gleich gegenüber unserm Haus, ich habe schon ihn früheren Blogs über sie berichtet.( Wie wir leben)

Victorias kleine Tochter Bless ist uns so ans Herz gewachsen, ist jetzt gerade mal 6 Monate alt und wir kennen sie jetzt seit ihrer Geburt. Bless ist sehr viel bei uns im Haus. Irene geht bei uns ein und aus, das war Juno wohl auch ein Dorn im Auge.

Juno hat mir gesagt, Victoria habe Lügen über sie im Quartier erzählt, was sich im nachhinein als unwahr herausgestellt hat, alles was Juno wollte, unsere Freundschaft kaputt machen, weil sie fürchtet auch Victoria könnte uns irgend was erzählen was wir nicht hören sollten. Da aber Vicotria kein Englisch spricht, kam es leider nie zu einem Gespräch.

Leider haben die Menschen um uns herum nicht geredet, aus welchen Gründen auch immer !! Erst als alles raus war, haben sie erzählten was sie wussten.

Juno hat versucht uns von allen fern zu halten, hat über all erzählt was für böse und komische weisse Frauen wir seien. In der Gegend wo wir wohnen sind wir die einzigen und viele von den Menschen hier hatten wohl auch noch nie so nahen Kontakt zu weissen, so dass sie bei den meisten Menschen leichtes Spiel hatte, uns schlecht da stehen zu lassen.

Da war zum Bespiel das Funeral (ich habe in dem Blog “Wo der Tod zum Leben gehört” berichtet). Der Ehemann einer Nachbarin ist gestorben und dies gab ein Riesen Event. Juno hat gesagt sie würde da hin gehen, ich habe sie gefragt ob wir denn nicht alle hin gehen können, es sei doch ein Zeichen von Respekt, wenn wir den Trauernden auch unsere Aufwartung machen. Sie meinte dann, - ach nein das erwarten die Leute bestimmt nicht von Euch und überhaupt hätte ich ja keine geeignete Kleidung für so ein Funeral. Also mir kam das schon komisch vor, aber was soll’s habe ich mir gedacht.

Dann Wochen später als dann die ganze Sache aufgeflogen war, habe ich gehört, dass die Leute sich darüber beschwert haben, dass wir als ihre direkten Nachbarn nicht unsere Aufwartung machten.

Das gleiche mit einem Nachbarn den sie 14/14 Fourteen Fourteen nennen weil dies so auf seinem Haus steht.

An dem Tag als Juno ihre 7 Sachen packen musste, ist Victoria die Frisör Nachbarin schreiend zu dem 14/14 Haus gerannt und hat den Typen aus dem Schlaf gerissen, Help Help hat sie geschrien als sie Juno, ihren Vater und noch 2 Typen in unser Haus reingehen sah. Sie wusste ja nicht was da gleich passieren würde. 14/14 inzwischen weiss ich wie er heisst, James, ist dann auch gleich angerannt um nachzusehen was den da passiert. Ich habe ihm in kürze erzählt warum Juno weg muss, auch er war ehrlich entsetzt über so viel Gemeinheit.

Ich habe ihm erzählt, dass ich eigentlich schon lange bei ihm vorbei schauen wollte, mir aber Juno gesagt hat, - sorry die direkten Worte, was für ein Idiot er sei und hinter allen Frauen her ist, ich solle mich da in dem Haus lieber nicht zeigen, sonst sei mein guter Ruf weg. Er war ehrlich betroffen. Wir haben uns dann noch sehr nett unterhalten und habe ihm versprochen ihn zu besuchen. Er ist eine junger Mann, der sich mehrheitlich in den Staaten aufhält

Martha und Packow, unsere Nachbarn zur rechten, die in einem unfertigen Haus wohnen. Dieses Haus gehört auch King und er lässt die Leute drin wohnen, aus Sicherheitsgründen, bis er es verkauft hat.

Martha hat Juno geholfen das Haus zu putzen kurz bevor Manuela und ich im März nach Ghana gekommen sind, damit wir in ein sauberes Haus einziehen konnten . Juno hat dann zu Martha gesagt, sie könne sie leider nicht bezahle, da ich ihr kein Geld zurück gelassen habe, als ich in die Schweiz gegangen bin.

Dieses verlogegen Stück, ich habe sie mit 3000 Ghc zurück gelassen (ca. 2500 CHF) um Arbeiter und alles was anfällt zu bezahlen.

Juno hat Martha damit gedroht, dass sie dafür sorgen würde, dass King sie aus dem Haus werfen wird, wenn sie mir was sagt.

Juno hat Wäsche gewaschen bei Martha der Nachbarin, auch hat Martha oft für sie gekocht. Weil Juno ihr erzählt hat, dass wir sie in unserem Haus nicht kochen lassen und Wäsche waschen dürfe sie auch nicht. Sie mach uns den Haushalt und bekomme nichts dafür.

Dieses faule Stück hat noch nicht einmal ihr Zimmer und die Dusche die sie alleine benutzt geputzt.

Ich habe dann mitbekommen, dass Juno auch nicht mehr zu Martha geht und habe mich noch gewundert, die waren doch so dicke zusammen.

Ein Mal habe ich einen lauten Streit zwischen den beiden Frauen mitbekommen, habe aber eben nicht verstanden um was es da ging, da ich ja leider kein Ga rede.

Das alles hat mir dann Martha erzählt nachdem ich ihr versprochen hatte, dass King sie ganz bestimmt nicht aus dem Haus werfen würde. King sei ein Freund von mir und nicht von Juno.

Ach und übrigens, hat Juno von uns einen Lohn von 350 Ghc erhalten, soviel bekommt nicht einmal ein Lehrer mit einem Hochschuleausbildung. Ich frage mich heute für was sie das Geld eigentlich bekommen hat.

Wir hörten Schauergeschichten ohne Ende, teilweise weiss ich gar nicht ob sie überhaupt stimmen. Aber da gab es 2 Geschichten die ich der Polizei erzählt habe, ob sie nun stimmen oder nicht, zutrauen würde ich es Juno alle Mal.

Sie hat rum posaunt, dass ihr eines Tages alles gehören würde auch unser Restaurant. Man hat uns erzählt wie sie gedenke dies anzustellen. Sie würde Drogen irgendwo im Restaurant verstecken und dann so tun als würde sie verreisen, aber dann die Polizei informieren, dass wir mit Drogen handeln. Also von diesem Moment an, wusste ich das diese Frau ein krankes Hirn hat, aber ein gefährliches.

Die 2. Geschichte war das sie uns des nachts Banditen ins Haus schicken würde um uns zu überfallen. Wie krank muss man sein.

Prince unser Taxi Fahrer war so ziemlich einer der einzigen in unserer Umgebung, den sie nicht gegen uns auf hetzen konnte und der Loyal blieb. Auch ihm versuchte sie Geld aus den Rippen zu leiern. Wir hatten ja ein Taxi, das er für uns gefahren ist. Sie verlangte von ihm, uns zu sagen, dass das Taxi in Reparatur sei für 4 oder 5 Tage, das Geld welches er dann aber verdient, mit Ihr zu Teilen. In Ghana ist es so, wenn das Taxi in Reparatur ist, verdient keiner von beiden was, nicht der Halter und auch nicht der Fahrer. Das Taxi haben wir in zwischen Zeit verkaufen müssen, weil unser Geld bedenklich knapp wird.

Prince hat sich aber geweigert da mit zu machen.


WEITER AUF DEM POLIZEI HAUPTQUARTIER ACCRA


Am 10. November hat mich Inspektor Safo angerufen, ob ich wisse, dass King wieder in Ghana sei, - nein habe ich nicht gewusst.

Inzwischen Zeit hat auch Prince seine Aussage bei der Polizei gemacht. Anscheinend hat er, an dem Tag als wir in Erics, der Agent, Büro waren gesehen wie eine ziemlich grosse Summe Geld, den Besitzer gewechselt hat, also von Eric zu Juno. Nur hat Prince an dem Tag noch nicht gewusst was er eigentlich gesehen hatte.

Wir waren in Erics Büro um den Restbetrag für das Land zu bezahlen. Als wir fertig waren sind Manuela und ich voraus gegangen weil Juno gesagt hat, sie habe Durst und wolle Wasser trinken. Prince hat sich an diesem Tag nicht wohl gefühlt und verlangte auch nach Wasser um Medikamente zu nehmen und da hat Prince gesehen wie Eric, Juno den packen Geld überreicht hat, Prince hat gefragt, für was den das viele Geld sei, Juno hat ihm geantwortet, - das ist Geld, welches Eric ihrem Bruder Dennis schuldet. An dies hat sich dann Prince erinnert als alles aufgeflogen ist und diese Situation zur Sprache kam.

King hat dann seine Aussage zu Protokoll gegeben. Dann durften wir wieder gehen und darauf warten wieder einen Termin zu bekommen.

Nun hatte ich die Schnauze langsam voll, ich wollte einfach das endlich etwas geht. So viele Zeugen Aussagen sind gemacht worden und diese Hexe läuft immer noch frei rum.

Jetzt reicht mir die Warterei, ich muss was unternehmen

Ich habe angefangen, Freunde zu mobilisieren, die ich hier in Ghana habe und teilweise in UK. Einer der Freunde ist Eric Acheampong, mit ihm war ich im 2008 in Ghana und ich wusste das er unheimlich viele Menschen kennt und so war es dann auch. Als ich ihm die ganze Geschichte erzählt habe, war er erstmal entsetzt und dann hat er mir gesagt mit wem ich mich als in Verbindung setzen soll. Er meine jetzt müssen wir die Medien einschalten, um die Sache unter Druck zu setzen. Er sagte ich solle mich an Isaac wenden, Isaac habe ich im 2008 auch kennen gelernt, er war sozusagen unser Fremdenführer.

Isaac habe ich dann angerufen und mich mit ihm getroffen. Er kennt Leute bei ADOM FM, einer der größten Radiostationen in Ghana. Eric hat dann von seiner Seite mit einer Freundin Kontakt aufgenommen die Sprecherin ist auch bei ADOM FM und hat ihr gesagt, dass ich sie anderen Tags anrufen werde. Was ich dann gemacht habe und mir Ihr ein Treffen vereinbart, dafür musste ich nach Tema, dies sind gute 30 Minuten Autofahrt ohne Stau......

Dort habe ich mich dann zuerst mit Nana Nkansah getroffen, er wohnt in Tema und wusste wo sich ADOM FM befindet. Wir sind zusammen hin gefahren und haben uns mit Ohemaa getroffen. Sie ist Radiosprecherin bei diesem Sender. Ohemaa hat sich die Geschichte angehört, auch sie fand die ganze Sache furchtbar. Ich habe ihr meinen Report mit gebracht, damit sie sich noch ein besseres Bild über die ganze Sache machen kann, weil ich in so kurzer Zeit, die ganze Geschichte nicht so eindrücklich schildern kann. Sie ist dann zu ihrem Chef und war etwa für eine viertel Stunde verschwunden, als sie zurück kam, hat sie gesagt, dass ihr Boss sehr an der Geschichte interessiert sei. Ich habe ihr dann gesagt, dass wir am Montag also am 15. November wieder einen Termin bei der Polizei haben, der sehr wichtig sei und sehr entscheidend. Wir wollten noch diesen Termin abwarten und dann wissen wir, wie wir die Geschichte aufbauen müssen.

Entweder einfach nur als Geschichte, was Investoren in Ghana passieren kann, was aber nicht sein darf oder ADOM FM kritisiert die Polizei Arbeit. Ich habe Ohemaa gesagt, dass der Fall eigentlich im Moment für uns sehr gut laufe, das ich das Gefühl habe die Polizei mache ihre Arbeit gut.

Also haben wir entschieden abzuwarten, aber die Geschichte wird in den Medien kommen. Vom Radio wird sie dann zu den Zeitungen gehen.

Wieder auf dem Polizei Hauptquartier Accra

15. November 10 Uhr morgens mussten wir wieder im Büro von Inspektor Safo sein. Prince, Eric der Agent, King, Manuela und ich.

Als wir da alle die Treppen hoch kamen in den 5. Stock, sass Juno im 4. Stock. Als sie uns alle samt so einträchtig die Treppe hochsteigen sah, dachte ich einen Augenblick, dass ihre Gesichtsfarbe von dunkel braun, zu Aschegrau wechselt. Mit diesem Auflauf an Zeugen hat sie wohl nicht gerechnet.

Wir mussten dann alle wieder bei diesem Chief ins Büro und es wurden wieder alle befragt. Zusätzlich war dann da noch Henry Darko. Der Vorbesitzer des Grundstücks das wir gekauft haben. Eric hatte ausgesagt, dass die Sache mit Henry genau gleich abgelaufen sie wie bei King, dass Juno sich 20’000 Dollar durch Lügen von ihm erschlichen hatte.

Nun entsprach dies aber gemäß Henry nicht mehr der Wahrheit, die Wahrheit sei, dass der Preis des Grundstücks immer 80’000 Dollar gewesen sei und Eric der Agent, schulde ihm noch 20’000 Dollar , er habe nie und zu keinem Zeitpunkt mit Juno gemeinsame Sache gemacht.

Also jetzt trete mich doch ein Pferd, was ist den nun hier für eine Sauerei im Gange. Sogar der Chef Inspektor habe ich bemerkt, wusste ganz genau, dass Henry jetzt lügt.

Was für mich so ziemlich nach Bestechung aussah, - man, was hat die Familie Galley nicht alles an Geld hin blättern müssen, um zu bestechen.

Der Chief sagte zu Henry, - also, Eric schuldet Dir diese 20’000 Dollar, und das seit wann, Henry antwortete, - seit Ende März. Der Chef Inspektor hat ihn von der Seite angeschaut, man konnte merken, er glaubt ihm kein Wort und sagt zu ihm, - Also nun hast du 8 Monate gewartet um dies auf den Tisch zu bringen und hat nur so mit dem Kopf geschüttelt.

Er hat dann Eric zu der Sache befragt und der hat gesagt, dass alles eine Lüge sei, die 20’000 Dollar seinen zu Juno gegangen und Prince könne das bezeugen.

Dann hat er King noch einmal befragt betreffend dem Check, den er Juno ausgehändigt hat, das Juno aber hartnäckig abstreitet je Geld von King bekommen zu haben. Der Chief sagte zu Juno, dass dies eine sehr einfach Sache sei zu beweisen, dass sie den Check erhalten habe.

Weiter fragte der Chief, - also Juno hat eine Haus gekauft. Juno verneinte dies vehement, hat aber zu einem anderen Zeitpunkt gesagt, das Hause sei von Ihrem Bruder gekauft worden.

Fact ist, auf welchen Namen auch immer dieses Haus gekauft worden ist, es wurde mit dem uns gestohlenen Geld gekauft. Eric hat bezeugt, dass Juno ihn nach Häusern gefragt hatte, auch solche die nicht fertig gebaut waren, Er hat ihr das besagte Objekt gezeigt uns sie war interessiert. Eric hat dann aber den Job einen Kollegen gegeben, warum blieb ungesagt.  Juno dieses Luder, ging hinter dem Rücken der Agenten zum Besitzer des Hauses und machte den Deal klar mit ihm, somit ist sie bis Heute den Agenten die Provision schuldig.

Auch habe ich mit bekommen, dass das Haus noch nicht fertig bezahlt ist, die Summe sollte bis Dezember fertig bezahlt sein.

Dann wurde der Fall von Betrug in Diebstahl umgewandelt. Ich habe zwar keine Ahnung warum und wie so und was nun anders ist. Für mich ist und bleibt sie eine Betrügerin und Diebin.

Der Chief hat dann King aufgefordert, eine Kopie des Checks zu bringen, um zu beweisen, dass da ihr Name drauf stand. Da fing sie dann doch an unruhig auf dem Stuhl hin und her zu rutschen.

Nun konnten wir wieder gehen, jetzt musste erst Mal die Kopie des Checks vom King beigebracht werden. Am Mittwoch 17.11.2010 bekam ich ein Telefon Anruf von King, dass er die Kopie des Checks habe und er ihn nun bei Inspektor Safo vorbei bringt.

Fortsetzung folgt in ein paar Tagen Teil 5





































Sonntag, 12. Dezember 2010

BESCHISSEN TEIL 3

Nun da war ja auch noch das Problem mit unserem Aufenthalt, da ja mein Pass zwecks dieser Heirat in London war. Dennis hat mich eines Tages in Ghana angerufen und hat mir gesagt, dass die Behörden sich nicht mit den beglaubigten Kopien meines Passes zufrieden geben, er müsse das Original haben. Ich habe ihm gesagt aber er wisse, dass mein Visum am 28. Juni 2010 erneuert werden müsse. - Ja meinte er, bis dann sei mein Pass längst wieder in Ghana.

Die Zeit verstrich und der Pass kam einfach nicht zurück. Ich habe eine Meldung bei der Einwanderungsbehörde hier in Ghana gemacht, warum mein Pass in London sei, habe denen was schriftliches gebracht, damit wir keine Probleme bekommen. Ich habe Dennis ein paar E-Mails geschrieben und bat ihn, doch jetzt vorwärts zu machen. Heute zweifle ich daran, dass der Pass wirklich so lange in London war, glaube eher er wurde von Juno zurück gehalten. Was auch immer sie damit bezwecken wollte.

Am 3. September 2010 kam plötzlich Juno mit dem Pass in der Hand und hat ihm mir auf den Tisch gelegt.

In der zwischen Zeit haben wir aber Erfahren, wenn man in Ghana investiert, einen Daueraufenthalt bekommt. Nur hat man durch einen Prozess zu laufen.

Ich werde jetzt hier nicht näher auf diesen Prozess der Investition eingehen.

Ich möchte nur noch erzählen, dass ich durch einen Neffen von King der auf der Einwanderungsbehörde arbeitet, Manuela und ich eine weitere 3-monatige Visums Verlängerung erhalten haben. Es geht nichts ohne Connections in Ghana.

POLIZEI ARBEIT

So nun war es an der Zeit etwas zu unternehmen. Nana Nkansah und Eric Omaboe haben uns geraten die Polizei aufzusuchen, was wir anderen Tags dann auch gemacht haben, Eric hat uns begleitet, ich glaube sein schlechtes Gewissen hat ihn dazu getrieben. Eric gab uns den Rat gleich auf das Polizei Hauptquartier in Accra zu gehen und nicht auf einen kleinen Polizeiposten.

Am 11. Oktober 2010 sind wir dann mit Eric zum Polizei Hauptquartier gefahren. Wir sind in den 5. Stock gestiegen, natürlich ohne Lift und bei 35 Grad Hitze. Wir haben da einen Inspektor aufgesucht, der hat uns dann aber mitteilte, dass er so, keine Anzeige entgegen nehmen kann. Wir müssen zu einem Schreiber und einen “Antrag um polizeiliche Unterstützung” schreiben lassen. Das ist ein Brief in dem man darlegt was man vorzubringen hat, was wir dann auch gemacht haben, damit mussten wir dann in den 2. Stock und den Brief da abgeben.

Ein müder sehr uninteressiert Mensch hat das schreiben entgegen genommen, gähnend einen Blick darauf werfend, zwischendurch kurz einen Blick auf sein Handy geworfen, das Schreiben auf einen Stapel gelegt und uns gesagt , - wir rufen sie in einer Woche an, wenn wir nicht anrufen, dann kommen sie vorbei. Das warst dann und gehen konnten wir.

WAS IN DER WARTE WOCHE ALLES PASSIERT IST.

Es war eine furchtbare Woche. Ich habe mehrere Male versucht Juno am Telefon zu sprechen, sie hat aber meine Anrufe nicht entgegen genommen.

Nana hat sie dann angerufen und sein Anruf hat sie genommen, wohl weil sie seine Nummer nicht gekannt hat. Nana hat sie gefragt, was den das für eine Geschichte sei, die da gerad im Moment passiert. Da erzählt doch dieses dumme Stück, irgend eine Geschichte die vor Monaten in einem Restaurant passiert ist.

Ich habe da ein wenig lauter als es wohl üblich ist mit einer Kellnerin geredet. Ich wollte nach dem Essen bezahlen und die Kellnerin hat sich nur mit Juno unterhalten, ich hab der Kellnerin wohl ein wenig heftig zu verstehen gegeben, wenn schon ich diejenige bin die bezahlt, dann soll sie sich doch gefälligst mit mir Unterhalten über die Rechnung und zwar in einer Lautstärke, dass ich sie verstehen kann und in englisch.

Hier in Ghana sprechen die Kellner in vielen, vor allem in lokalen Restaurant, so leise, dass man sie kaum versteht, wenn sie mit einem in englisch reden sollen. Für was ich durchaus auch Verständnis habe, nur manchmal nervt es und dann bin ich halt der Typ Mensch, der halt mal das Maul aufmacht. Was in Ghana eben nicht besonders gefragt ist.

Nana hat das Telefon eingehängt und mich gefragt ob Juno noch richtig tickt. Da geht es um Diebstahl und Betrug und die quatscht da so eine Geschichte.

Juno hat mich dann in dieser Woche doch noch angerufen, es wurde ihr wohl eingeflüstert, dass sie mit mir doch auch noch reden muss.

Sie rief mich an und fragte gleich, ob ich sie zurück rufen könne, - ich habe gelacht und sie gefragt ob sie noch richtig ticke, soll ich noch mehr Geld ausgeben, wenn sie mit mir reden wolle, dann soll sie sich gefälligst Telefonkredit besorgen. Das hat sie dann gemacht, das Gespräch was so lächerlich, ich kann es fast nicht auf Papier bringen, damit es auch richtig rüber kommt und verstanden wird.

Über alles mögliche wirre Zeug hat sie geredet. Das dies der Hass der Ga sei ( der Stamm der in Accra lebenden Menschen) gegen sie eine EWE (Stamm aus der Volta Region). Sie wollte mir glauben machen, das King der Böse in der ganzen Geschichte sei, dass er dies alles so geplant hatte. Das sie nie auch nur einen Peswa (Münzen in Ghana) gestohlen habe, alle die bösen Menschen Lügen uns an, nur sie sagt die Wahrheit.

Ich habe sie dann gefragt, wie den das mit dem Tor gewesen sei, das nur 700 Ghc gekostet habe und sie die 1000 Ghc Differenz eingestrichen habe, natürlich war auch dies eine Lüge. Ich habe ihr das Telefon eingehängt war mir einfach zu blöd.

Am 13. Oktober 2010 um 7.45 stand dann die Familie Galley bei uns auf der Matte. Sie kamen wie selbstverständlich durch unser Gate, als wären sie hier zu Hause.

Juno und ihr Vater sind ins Wohnzimmer getrampelt ohne um Erlaubnis zu fragen, wie es eigentlich der Höflichkeit in Ghana gebührt. Sie sind gekommen um die Sachen von Juno aus dem Zimmer zu räumen. In der zwischen Zeit wollte sich Ihr Vater Emmanuel Galley mit mir unterhalten. Er hat sich vor mich hingestellt und gefragt ob ich wisse wer er sei, - klar weiss ich wer er sei, der Vater von Dennis.

Ohne das ich ihn aufgefordert hätte, hat er sich einen Stuhl geschnappt und hat sich am Tisch neben mich gesetzt. - Er wolle mit mir reden.

Ich habe ihm gesagt, - ich wisse nicht wie es hier in Ghana die Höflichkeit verlangt, aber in meinem Land benehme man sich ein wenig anders. Ich könne mich jetzt nicht mit ihm unterhalten, weil ich weder meine Zähne geputzt noch geduscht habe und auf leeren Magen unterhalte ich mich nicht über so schwerwiegende Themen. Die hatten wohl Angst ich rufe gleich die Polizei, wenn sie sich vorangemeldet hätten.

Ich könne Ihm nur eines sagen, seine Tochter und sein Sohn, haben jetzt eine Polizei Akte und bald wird Dennis auch noch eine in UK haben. Seine beiden Kinder seien Gauner und Betrüger. Er hat mich entsetzt angeschaut und mich gefragt, ob ich das noch ein Mal wiederholen könne, ich habe ihn gefragt, ob er was mit seinen Ohren habe, ich würde ihm gar nichts wiederholen, aber anscheinend hat er ganz gut verstanden was ich gesagt habe. Er ist wie der geölte Blitz vom Stuhl hoch, hat sich vor mich hin gepflanzt und hat gesagt, - soll das heißen, die beiden seien Lügner und Betrüger, genau Herr Galley, dass soll es heißen. Er hat auf dem Absatz kehrt gemacht und hat im Garten telefoniert. Seither habe ich ihn nicht mehr gesehen noch gehört. Bis dann zu den Anhörungen auf dem Polizei Hauptquartier.

Manuela hat in der zwischen Zeit die Stellung gehalten und kontrolliert was die Hexe alles aus ihrem Zimmer mit nimmt. Es haben sich denn noch ein paar Sachen eingefunden, die wir schon lange vermisst haben. Wie z.B. die Alarm Anlage.

Als die Bande abgehauen ist, waren Manuela und ich fix und fertig, dies alles zehrt an unseren Nerven.

ZURÜCK AUF DEM POLIZEI HAUPTQUARTIER

Am 18.Oktober 2010 sind wir dann zum Polizei Hauptquartier zurück gegangen, weil ja nun die Woche rum war. In Ghana geht nichts ohne Kontakte. Nana hat einen Schulfreund der auf dem 2. Bildungsweg Jura studiert und der hat eine Klassenkameradin die auf diesem Polizei Hauptquartier eine höhere Stellung hat, bei der haben wir einen Termin bekommen, sie hat sich die Geschichte angehört und uns an einen höheren Offizier weiter gereicht. Durch den sind wir dann zu Inspektor Safo gekommen, der nun die Ermittlungen führen wird. Da ich seit Beginn dieser Sache einen Rapport schreibe in englisch, konnte sich Inspektor Safo ein Bild von der Sache machen und konnte vieles aus meinem Rapport in seinen übertrage. Als er den Rapport fertig gelesen hatte, schüttelte er seinen Kopf und sagt, - wenn das alles Stimmt dann geht sie vor Gericht. Nur eben geht hier in Ghana nicht alles so schnell und auch anders und wenn dann noch die Korruption in Spiel kommt wird es pampig.

Inspektor Safo hat dann in unserer Anwesenheit, Eric Omaboe und King angerufen. Eric musste anderen Tags um 10 Uhr und King am Mittwoch um 8 Uhr zu Inspektor Safo um ihre Aussagen zu Protokoll zu geben.

Eric hat mich dann anderen Tags angerufen und bestätigt, dass er seine Aussage, die er uns schon machte, zu Protokoll gab und unterschreiben habe.

Am 25. Oktober 2010 wollte Inspektor Safo alles sehen, was den Fall betrifft. Wir haben in am Hauptquartier mit unserem Auto abgeholt und sind als erstes zu unserem Wohnhaus gefahren.

Anschließend wollte er die Baustelle sehen und das Haus, welches Juno gekauft hat. Auch wollte er die Baustelle von King sehen, das Hotel und den Shopping Center die er baut.

Auf unserer Baustelle hat er sich dann noch mit Patrick, dem Maurer unterhalten, er hat ihn gefragt wie sich dies den im einzelnen zugetragen habe mit den Offerten und dem gestohlen Material. Patrick hat ihm bereitwillig Auskunft gegeben.

Nun mussten wir auf einen neuen Termin auf dem Polizei Hauptquartier warten.

Juno hat auch einen Termin bekommen, sie ist aber nicht erschienen, Inspektor Safo hat mir gesagt ihre Entschuldigung sei gewesen, sie habe mit ihrer Tochter ins Krankenhaus gehen müssen.

Ihre Tochter war bestimmt nicht krankt, es war ihr einfach zu kurzfristig, weil sie nicht so schnell mit dem Anruf der Polizei gerechnet hatte, sie musste sich noch mit der Familie oder einem Anwalt besprechen, bevor sie bei der Polizei aufkreuzt.

Am 1. November ruft uns Inspektor Safo an und sagt wir sollen sofort in sein Büro kommen, Juno sei nun da und wir müssen dabei sein. Wir sind so schnell wie wir konnten und es der Accra Verkehr zuließ in sein Büro gefahren.

Juno war anwesend mit einem Anwalt, der auf mich aber einen denkbar schlechten Eindruck machte. Er sass gelangweilt auf seinem Stuhl und blätterte während des ganzen Vorgangs in einem Magazin. Er stellte sich Inspektor Safo als Minister irgend etwas vor, die dachte wohl, dass nur seine Anwesenheit auf uns gleich Eindruck machen würde.

Inspektor Safo teile uns mit, dass Juno alle Punkte der Anklage abstreite und auch sonst kaum Aussagewillig sei. - Na hat er den was anderes erwartet, also ich nicht.

Anschließend musste ich den Vorgang mit King noch einmal zu Protokoll geben, sie sass nur (anscheinend) gelangweilt auf ihrem Stuhl, Manuela hat sie während meiner Aussage beobachtet wie sie nervös mit ihren Füßen wippte und ihre Backenmuskeln mahlten. Sie wusste genau, dass jedes Worte stimmte, dass ich erzählte.

Dann wurden wir ein Büro weiter gereicht, muss wohl eine Vorgesetzte von Inspektor Safo sein, die hat sich die Akte auch nur gelangweilt durchgeblättert und hat dann nach den Quittungen der Haus- und Landkaufes erkundigt, die waren aber nicht dabei, weil bisher keiner danach gefragt hat. Also wurde die Anhörung auf eine Woche später verschoben, wir aber mussten die Quittungen am nächsten Tag vorbei bringen.

Was mir auf diesen Behörden aufgefallen ist, wie gelangweilt und in Zeitlupentempo da alles von statten geht. Während einem Verhör kann, 10 mal bei dem Verhörenden Beamten das Handy klingeln und er geht jedes Mal ran, ich frage mich ernsthaft wie er sich da wirklich auf den Ernst der Lage und auf den Vorgang konzentrieren kann. Sie machen alle den Eindruck, als wären wir die Eindringlinge und stören sie in ihrer Ruhe.

Nur mal kurz hier dazwischen gefügt, hätte ich jedem der Beamten eine paar Scheine über den Tisch geschoben, hätten  die Angeleinheit bestimmt mehr Tempo bekommen. So was nennt man Korruption.

Die nächste Anhörung wurde auf den 5. November 2011 an gesetzt.

Inspektor Safo hat mit noch mitgeteilt, dass King nicht zu der Anhörung gekommen sie, er wäre für ein paar Wochen nach China verreist. Na bravo!

Am 5. November um 2 Uhr Nachmittags sind wir dann wieder zur Polizei, nur um uns sagen zu lassen, dass ohne die Aussage von King im Moment nicht viel zu machen ist. Also dann warten bis King wieder in Ghana ist und er seine Aussage macht. Ich sah im Gesicht der Hexe schon ein befriedigendes Lächeln aufklimmen, na dache ich mir, dir vergeht das Grinsen auch noch. Noch sind wir nicht fertig hier.

Ich habe sowieso nicht verstand, warum der ganze Fall auf der Aussage von King basiert. Es gibt haufenweise Arbeiter die bezeugen würden, wie sie beschissen hat, die Aussage von Eric dem Agenten, ob die wohl nichts wert ist?


Teil 4 folgt in ein paar Tagen



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